70 Jahre ist es her, dass in Helsinki erstmals ein deutscher Bob Gold bei den Olympischen Winterspielen gewann. Inzwischen ist die spektakuläre Sportart einer der verlässlichsten Medaillengaranten der deutschen Olympia-Mannschaft - auch bei den Olympischen Winterspielen in Peking gehören die deutschen Schlitten bei den Männern und Frauen wieder zu den Top-Favoriten auf Edelmetall. Die Deutsche Sporthilfe hat das deutsche Bob-Team beim Training in Innsbruck besucht und zeigt in starken Aufnahmen die Gesichter hinter Helm und Visier.
Welt- und Europameister war er schon, jetzt peilt Johannes Lochner seine erste Olympia-Medaille an. Der Oberbayer aus Bertechesgaden geht im Zweier- und Viererbob an den Start. Lochner wird seit 2014 von der Deutschen Sporthilfe gefördert, vor Peking in der von PwC Deutschland finanzierten höchsten Förderstufe ElitePlus. Neben dem Sport studiert der 31-Jährige Elektrotechnik.
Er ist der Neffe von Rudi Lochner, der 1992 in Albertville als Anschieber Olympia-Zweiter im Zweierbob wurde. 2016 zeichnete ihn die Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit Joshua Blum als "Juniorsportler des Jahres" in der Kategorie Mannschaft aus. Zum Bob-Team Lochner gehören heute zudem Florian Bauer, Christian Rasp, Christopher Weber, Paul Krenz, Eric Franke und Marc Rademacher.
Mariama Jamanka, Jahrgang 1990, kam 2013 von der Leichtathletik zum Bobsport. Ihren größten Erfolg feierte die Berlinerin 2018 bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang mit Gold im Zweierbob (gemeinsam mit Anschieberin Lisa Buckwitz), ein Jahr später folgte WM-Gold. Von der Deutschen Sporthilfe wird Jamanka bereits seit 2013 gefördert, aktuell im Top-Team und in der Mercedes-Benz Elite-Förderung.
Die Sportsoldatin ist Tochter eines Gambiers und einer Deutschen und lebt in Oberhof. In Peking tritt sie im Zweierbob und in der neuen Disziplin Monobob an. Zum Bob-Team Jamanka gehört seit neustem Deutschlands schnelleste Sprinterin Alexandra Burghardt, Olympiateilnehmerin bei den Sommerspielen in Tokio, sowie Kira Lipp und Vanessa Mark.
Francesco Friedrich ist der erfolgreichste Bobfahrer aller Zeiten. Mit elf WM-Titeln ist er Rekordweltmeister, gewann die meisten Weltcups und wurde 2018 Doppel-Olympiasieger im Zweier- und Viererbob. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking gehört er wieder zu den Top-Favoriten. Mit vier Goldmedaillen könnte Friedrich zum Rekord-Bob-Olympioniken André Lange aufschließen.
Der 31-Jährige wird bereits seit 2010 von der Deutschen Sporthilfe gefördert, aktuell im Top-Team und in der Mercedes-Benz Elite-Förderung. 2013 wurde er von der Sporthilfe in der Teamwertung als "Juniorsportler des Jahres" ausgezeichnet. Zum Bob-Team Friedrich gehören aktuell die Anschieber Thorsten Margis, Martin Grothkopp, Alexander Schüller, Candy Bauer, Florian Kunze und Alexander Rödiger.
Laura Nolte, geboren 1998, ist die jüngste Pilotin im deutschen Bobteam - aber längst in der Weltspitze etabliert. Zweimal wurde die Nordrhein-Westfälin bereits WM-Dritte, einmal Europameisterin. Mit ihrer Anschieberin Deborah Levi wurde sie 2021 von der Deutschen Sporthilfe, die sie bereits seit 2016 fördert, als "Juniorsportlerin des Jahres" in der Kategorie Mannschaft ausgezeichnet.
Die 23-Jährige Sportsoldatin und Studentin der Wirtschaftspsychologie kam mit 16 Jahren vom Sprinten zum Bobsport. Nur ein Jahr später gewann sie 2016 bei den Olympischen Jugendspielen Gold im Monobob. Danach war klar, dass die damals 17-Jährige ihr Glück auf dem Eis statt auf der Tartanbahn suchen würde - mit dem klaren Ziel mindestens einer Olympia-Medaille bei den Winterspielen in Peking.
Thorsten Margis, 32, startete seine Karriere im Zehnkampf, ehe er 2011 zum Bobsport kam. Schon als Leichtathlet wurde er von der Deutschen Sporthilfe gefördert, erstmals 2007. Aktuell wird er in der höchsten Förderstufe ElitePus-Förderung unterstützt. Der Maschinenbau-Absolvent gewann insgesamt acht WM-Titel und wurde als Anschieber von Pilot Francesco Friedrich 2018 in Pyeongchang Doppel-Olympiasieger.
Martin Grothkopp ist mit 35 Jahren der deutsche "Bob-Senior". Als Europameister, Weltmeister und Olympiasieger im Viererbob erlebte er bereits viele Sternstunden - begonnen hat er aber als Leichtathlet: 2007 wurde Grothkopp mit der 4x400 Meter-Staffel U23-EM-Dritter. 2013 wechselte der Dresdner zum Bobsport, seit 2014 wird er von der Deutschen Sporthilfe gefördert - aktuell in der von PwC finanzierten höchsten Förderstufe ElitePlus.
Candy Bauer begann seine Laufbahn als Kugelstoßer, nahm unter anderem an der Hallen-WM teil, ehe er 2013 zum Bobsport wechselte. Als langjähriger Anschieber von Francesco Friedrich gewann der Sachse diverse EM- und WM-Medaillen sowie 2018 Olympia-Gold im Viererbob. Von 2010 bis 2012 wurde der 35-jährige Sportsoldat bereits als Leichtathlet von der Deutschen Sporthilfe gefördert, seit 2013 als Bobsportler.
Deborah Levi, 24, wird von der Deutschen Sporthilfe in der von PwC Deutschland finanzierten höchsten Förderstufe ElitePlus gefördert. Die Anschieberin von Laura Nolte, amtierende WM-Dritte und "Juniorsportlerin des Jahres" in der Mannschaft, studiert Grundschullehramt und stand 2021 unter den Top 5 bei der Wahl "Sport-Stipendiat:in des Jahres" von Deutscher Bank und Sporthilfe. (Foto: Deutsche Bank)