Der Sporthilfe-Gutachterausschuss besteht aus Vertreter:innen des organisierten Sports und der Sporthilfe sowie aus ehemaligen Top-Athlet:innen – eine davon ist seit 2018 die ehemalige Ski-alpin-Weltmeisterin Miriam Vogt
Der Sporthilfe-Gutachterausschuss besteht aus Vertreter:innen des organisierten Sports und der Sporthilfe sowie aus ehemaligen Top-Athlet:innen – eine davon ist die ehemalige Ski-alpin-Weltmeisterin Miriam Vogt. In Abstimmung mit dem Vorstand der Stiftung entscheidet sie gemeinsam mit den anderen sechs Mitgliedern über sämtliche Fördermaßnahmen für Athlet:innen. Doch Miriam Vogts Verbindung zur Sporthilfe reicht weit bis in die eigene Jugend zurück, als sie 1984 selbst in die Förderung aufgenommen worden war. Den Spitzensport und die berufliche Ausbildung unter einen Hut zu bekommen, war auch schon in Vogts aktiver Zeit ein präsentes Thema. Die Weltmeisterin in der Kombination von 1993 war eine der wenigen, die parallel auch noch ein Studium bewältigte. „Es war manchmal schon eine ziemliche Herausforderung“, blickt sie zurück. „Heutzutage gibt es sicherlich auch Dank der Sporthilfe deutlich bessere Möglichkeiten.“
Dass es inzwischen – auch im Wintersport – nicht mehr ungewöhnlich ist, dass Athlet:innen bereits während ihrer Sportkarriere eine Ausbildung absolvieren, gründet sie neben der Unterstützung der Sporthilfe auch auf die Verbandsstrukturen, die eine Duale Karriere junger Athlet:innen verstärkt im Blick haben. Ihren beruflichen und sportlichen Ehrgeiz vereinte Vogt nach der Karriere durch ihre Rollen im organisierten Skisport. Beinahe zehn Jahre führte sie den Bayerischen Skiverband als Präsidentin an, 2013 kam zudem die Rolle der Vize-Präsidentin des nationalen Verbandes hinzu. Heute ist die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin und Sportökonomin Geschäftsführerin eines Instituts für Personal- und Organisationsentwicklung in Oberammergau. Sie ist in der Endphase eines Masterstudiums Zukunftsdesign und hat trotzdem noch nicht das Gefühl ausgelernt zu haben:
„Diese Neugierde in mir, etwas zu entwickeln und immer wieder etwas Neues zu lernen, ist auch jetzt noch da. Es ist bereichernd für mich, neue Herausforderungen anzunehmen.“
Ein frischer Reiz begann für Vogt 2018 durch die Arbeit im Gutachterausschuss der Sporthilfe. Als Nachfolgerin für Biathletin Petra Behle bringt sie seitdem nicht nur ihre jahrelange Erfahrung und Expertise aus dem Skisport ein, sondern verlässt dort auch ihre „Wintersportblase“ und arbeitet sich immer wieder neu in die Vielfalt der Sommersportarten ein.
Die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder kommen zwölf Mal im Jahr in ein- bis zweitägigen, aktuell online stattfindenden Sitzungen zusammen. Die Mischung aus unterschiedlichen Persönlichkeiten aus dem Schwimmsport, Judo oder der Leichtathletik sowie deren Sichtweisen und Gedanken identifiziert die 54-Jährige als Bereicherung für die Förderarbeit, aber auch für sich ganz persönlich. Ihre Verbindung zur Sporthilfe nimmt Miriam Vogt, die seit 2000 auch Mitglied im Sporthilfe Alumni-Club ist, seitdem „so intensiv wie nie zuvor“ wahr.
(Veröffentlicht am 09.08.2021)
Erschienen im Sporthilfe-Magazin go!d - Zur kompletten Ausgabe (2/2021)