Mit seinen erst 33 Jahren ist der Apotheker jüngstes Mitglied im 280 Personen umfassenden Kuratorium der Deutschen Sporthilfe, dessen Mitglieder sich mit großem Engagement sowohl ideell als auch finanziell einbringen. Bei Krivec hat das einen familiären Hintergrund.
Verschiedene Bälle in der Luft zu halten ist für Simon Krivec nichts Ungewöhnliches. Das gilt für den Sport – der 33-Jährige spielte einst Hockey und Volleyball – wie für den Beruf: Als promovierter Pharmazeut leitet er in seiner Heimatstadt Moers zwei Apotheken mit insgesamt mehr als 150 Mitarbeiter:innen, ist derzeit in einem mobilen Impfteam sowie im Impfzentrum im Einsatz und engagiert sich nebenbei noch vielfältig ehrenamtlich: nicht nur als Präsident des Handball-Drittligisten HSG Krefeld Niederrhein und Vorstandsmitglied des Volleyball-Zweitligisten Moerser SC, sondern auch als Kurator bei der Deutschen Sporthilfe. Die Mitglieder des Kuratoriums tragen mit ihrer Jahresspende von mindestens 7.500 Euro maßgeblich zur Unterstützung der geförderten Nachwuchs- und Spitzenathlet:innen bei.
Krivecs enge Beziehung zum Leistungssport hat einen familiären Hintergrund. Vater Günter war erfolgreicher Dreispringer und fuhr als solcher 1964 zu den Olympischen Spielen in Tokio. Ende der 1960er Jahre gehörte der spätere Apotheker zu den ersten von der Sporthilfe unterstützten Athlet:innen überhaupt. „Mein Vater hat durch die Förderung seine berufliche Karriere anschieben können. Nur so war es ihm damals möglich, überhaupt zu studieren“, begründet Simon Krivec sein Sporthilfe-Engagement:
„Für uns ist es daher eine Herzensangelegenheit, etwas zurückzugeben.“
Auch er selbst hat von der sportlichen Vergangenheit profitiert, schrieb seine vielbeachtete Doktorarbeit über Anabolika-Doping in der westdeutschen Leichtathletik.
Der Name des Vaters verschaffte ihm ein Entrée bei den Sportler:innen, von denen sich ihm viele offenbarten. Die Publikation wurde 2017 von einem großem Medienecho begleitet. Heute referiert Krivec auch als Experte für Anti-Doping und sagt: „Ich versuche, mich wo ich kann für den Sport einzusetzen.“ Nicht zuletzt auch im Job: Als junger Unternehmer will Krivec Athlet:innen Mut machen und zeigen, welche Karrieren nach dem Leistungssport möglich sind. Auch Praktika hat er bereits vermittelt. Denn er ist überzeugt:
„Gute Sportler sind häufig auch gute Arbeitnehmer – und die Grundtugenden des Sports sind auch in der Arbeitswelt sehr willkommen.“
(Veröffentlicht am 23.04.2021)
Erschienen im Sporthilfe-Magazin go!d - Zur kompletten Ausgabe (1/2021)