In die Wiege gelegt: Georg Grozer jr.

In die Wiege gelegt: Georg Grozer

Das sportliche Talent in der DNA: Einige Sporthilfe-geförderte Athlet:innen führen mit ihren Erfolgen ruhmreiche Sport-Dynastien fort und treten in die Fußstapfen ihrer Eltern. Dieses Mal im Schlaglicht: Drei Athlet:innen, denen Talent, Disziplin und unbändiger Wille in die Wiege gelegt wurde.


Kaum ein Name ist mit dem deutschen Volleyball enger verbunden als der Name Grozer. Er steht für Weltklasseniveau und eine bei den Gegnern gefürchtete Schlaghärte. Georg Grozer hat im internationalen Volleyball alles erlebt, seit mehr als 20 Jahren gehört er zu den besten Diagonalangreifern weltweit. Champions-League-Sieger, Klubweltmeister, Meister in Ungarn, Deutschland, Polen, Russland und China, er gewann WM-Bronze und EM-Silber mit der deutschen Nationalmannschaft und wurde darüber hinaus sechsmal Deutschlands „Volleyballer des Jahres“.

Zuletzt 2023, nach der sensationellen Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris. Dass der Zweimetermann auch mit 39 Jahren noch immer zu den Besten gehört, stellte er beim Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro unter Beweis, als er unter anderem gegen den WM-Dritten Brasilien und Weltmeister Italien entfesselt aufspielte und das deutsche Team mit seinen Angriffsschlägen zu wichtigen Erfolgen trug.

Das Talent scheint dabei in der Familie zu liegen. Schließlich war auch Vater Georg Grozer senior, aufgrund seiner Schlaghärte auch bekannt unter dem Spitznamen „Hammer-Schorch“, Nationalspieler – sowohl für Ungarn als auch für Deutschland. Tochter Leana wurde 2023 mit ihren erst 16 Jahren erstmals in die deutsche Frauen-Nationalmannschaft berufen und spielte in der Bundesliga mit dem SSC Palmberg Schwerin in der abgelaufenen Saison im Finale um die deutsche Meisterschaft.

Alles eine Frage der Gene also? Wenn es nach Georg Grozer geht, ja.

Dem Volleyball über Generationen hinweg verbunden: Bereits Vater Georg Grozer senior spielte im damaligen Nationalteam, heute ist Georg Grozer junior (Mitte) teil der Mannschaft. Tochter Leana (rechts), inzwischen 16 Jahre alt, wurde 2023 in die deutsche Frauen-Nationalmannschaft berufen. (Foto: picture alliance, 2014)
Erstmals seit 2012 hat sich die deutsche Herren-Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele 2024 qualifiziert. Für Georg Grozer junior ist es nach London 2012 die zweite Teilnahme bei Olympia. (Foto: picture alliance)

„Mein Vater, meine Mutter, meine Tante, sogar mein Onkel mütterlicherseits haben Volleyball gespielt“, sagte er gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Und nun die Generation danach: Leana und Loreen, beide Kinder spielen sehr gut – Leana ist präsenter durch die Nationalmannschaft und die Bundesliga. Aber auch Loreen macht sich stark. 

Da kann man sehen, wie die Gene mitspielen.“

Nach Olympia 2012 in London wird er im Sommer in Paris zum zweiten Mal an den Olympischen Spielen teilnehmen. Sein Traum, gemeinsam mit Tochter Leana nach Paris zu reisen, ging leider nicht in Erfüllung. Die deutsche Volleyballnationalmannschaft der Frauen verpasste im Rahmen der Nationenliga im vergangenen Mai die Qualifikation für das olympische Turnier in Paris.

Von 2007 bis 2022 durchlief Georg verschiedene Förderprogramme der Sporthilfe. Seit 2023 wird auch Tochter Leana von der Stiftung unterstützt – derzeit im Top-Team Future. Sie schickt sich an, die prägendste Familiendynastie im deutschen Volleyball fortzuführen.



Erschienen im Sporthilfe Magazin

Zur aktuellen Ausgabe: 01.2024



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