„93 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland sind der Ansicht, dass deutsche Athleten eine Vorbildfunktion in punkto Leistungswillen haben“, dies ist das markanteste Ergebnis einer Studie der Deutschen Sporthilfe und der Deutschen Sporthochschule Köln, die heute in Berlin in Anwesenheit von Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich und DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach vorgestellt wurde.
Auch die weiteren Ergebnisse der repräsentativen Studie überraschen und verdeutlichen den großen positiven Einfluss der Spitzenathleten auf die Gesellschaft: Für 87 Prozent der Deutschen haben Athleten eine Vorbildfunktion in punkto Fairness, für 85 Prozent bezogen auf das Gemeinschaftsgefühl, 84 Prozent nehmen sich in punkto Leistungsfähigkeit ein Beispiel an den Top-Sportlern. Zwei von drei Deutschen sind stolz oder glücklich, wenn deutsche Athleten Medaillen bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften gewinnen, fast genauso viele Deutsche fiebern mit, wenn unsere Athleten bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften um Medaillen kämpfen.
Nach Meinung der Bevölkerung, so ein anderes Ergebnis der Studie, die von Prof. Dr. Christoph Breuer in Berlin vorgestellt wurde, ist Sport für die Außendarstellung Deutschlands wichtiger als Kultur und Politik. Daraus resultiert auch eine entsprechende Forderung nach einem Förderprogramm: 72 Prozent der deutschen Bevölkerung wünschen sich ein spezielles Förderprogramm für Athleten mit Blick auf Olympische Spiele.
Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesinnenminister: „Sport tut Deutschland gut. Der Sport schafft Gemeinschaftserlebnisse, kreiert Vorbilder für Kinder und Jugendliche und ist ein wichtiger Integrationsfaktor. Und unsere erfolgreichen Athleten stärken das Ansehen Deutschlands in der Welt. Mir ist es ein persönliches Anliegen, dass der Athlet im Mittelpunkt steht.“
Dr. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Olympiasieger 1976: „Diese Studie zeigt vor allem eins: Sportler sind herausragende Repräsentanten unseres Landes und haben dabei eine Vorbildfunktion wie wenige andere Menschen. Wenn zwei Drittel der Bevölkerung Glück und Stolz empfinden, wenn deutsche Athletinnen und Athleten Medaillen gewinnen, dann ist das für den Sport Ansporn und Verpflichtung zugleich, unser Land sympathisch und erfolgreich zu vertreten. Dabei brauchen die Sportler Unterstützung, die unter anderem von der Sporthilfe kommt. Auch ich bin einst von der Sporthilfe gefördert worden. Das gab mir damals den nötigen Rückhalt. Die heute vorgelegte Studie lässt uns auf noch mehr Unterstützung in der Bevölkerung hoffen.“
Prof. Dr. Christoph Breuer, Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportmanagement und Sportökonomie: „Wir sind von den Ergebnissen dieser repräsentativen Studie sehr überrascht, immerhin haben wir bundesweit 2.000 Personen befragen können. Der Sport nimmt eine hervorgehobene Stellung in unserer Gesellschaft ein, dies belegen zahlreiche Studien. Dass aber im Schnitt 85 Prozent der Bundesbürger Spitzensportlern eine Vorbildfunktion in so unterschiedlichen Bereichen wie Leistungsfähigkeit, Fairness oder Gemeinschaftsgefühl zuweisen und hinsichtlich des Leistungswillens dies gar 90 Prozent tun, ist ein in dieser Größenordnung unerwartet starkes Ergebnis dieser Studie.“
Dr. Michael Ilgner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe: „Die Deutsche Sporthilfe will mehr Spitzensportförderung leisten, und die Ergebnisse unserer Studie dokumentieren eindrucksvoll, warum das so wichtig ist.“