Lisa Buckwitz wurde als Anschieberin von Mariama Jamanka 2018 Olympiasiegerin im Zweiter-Bob, mittlerweile schult die 26-Jährige auf Pilotin um und geht nun bei der Junioren-Weltmeisterschaft in St. Moritz (22.–24.01.2021) an den Start. Im Interview für das Magazin go!d der Deutschen Sporthilfe berichtet Buckwitz von ihren Zielen und den Herausforderungen nach dem überraschenden Olympia-Sieg. „Nach Olympia bin ich extrem in ein Loch gefallen, sowohl mental als auch athletisch. Ich musste alles noch einmal neu lernen.“ Inzwischen sei sie auch als Mensch gereift, selbstbewusster und selbstständiger geworden und peilt in neuer Rolle erneut eine Olympia-Medaille an: „Olympiasiegerin als Anschieberin bin ich schon, das gleiche Ziel habe ich nun als Pilotin.“
Buckwitz ziert das Cover der aktuellen go!d-Ausgabe der Deutschen Sporthilfe. Das Titelfoto können die Leser des Magazins zudem filmisch zum Leben erwecken: Möglich macht dies die App getbaff, die in den App-Stores kostenfrei zum Download steht. Mit der getbaff-App gescannt läuft direkt auf dem go!d-Cover ein Film-Porträt der Bobpilotin ab. Von der Deutschen Sporthilfe wird Buckwitz aktuell in der Nachwuchselite-Förderung gefördert.
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Abdruck der folgenden Zitate honorarfrei. Quelle: go!d – Das Magazin der Deutschen Sporthilfe
Lisa Buckwitz über ...
... ihren Olympia-Sieg in Pyeongchang:
„Der 21. Februar 2018 war für mich ein unbeschreiblicher Tag, den ich nie in meinem Leben vergessen werde. Ich hätte nie damit gerechnet, dass es am Ende so ausgehen wird für uns. Ich habe schon während der Fahrt gemerkt, Mariama ist wieder super gefahren. Beim Ziel in Pyeongchang fährt man ein bisschen den Berg hoch und sieht dann erst die Anzeigetafel mit der Zeit. Auf einmal ist sie auf Platz 1 umgesprungen und ich dachte mir ‚Nein, das kann nicht sein.‘“
... ihre Entscheidung, Pilotin zu werden:
„Durch die Entscheidung, Pilotin zu werden, hat sich für mich sehr viel verändert. Ich bin Olympiasiegerin als Anschieberin und fange als Pilotin komplett neu an. Ich muss alles noch einmal von vorne lernen. Natürlich habe ich als Pilotin auch eine Verantwortung für meine Anschieber. Ich habe die Verantwortung, wenn wir stürzen und uns etwas passiert. Und man muss das Team managen und alles zusammenhalten. Das ist jetzt alles neu dazugekommen, als Anschieberin hat man da nicht so eine große Verantwortung.“
... ihre Schwierigkeiten nach dem Olympia-Sieg:
„Nach Olympia bin ich extrem in ein Loch gefallen, sowohl mental als auch athletisch. Ich habe wieder komplett von vorne angefangen und zweieinhalb Jahre gebraucht, um mental aus diesem Loch herauszukommen und auch athletisch wieder dort hinzukommen, wo ich vorher war. Das war sehr schwierig, aber ich habe es geschafft und bin diese Saison auch endlich dort, wo ich hinmöchte. Ich möchte eine Pilotin sein, die auch als Anschieberin sehr gut ist.“
... den Prozess der Pilotenausbildung:
„Es fehlt noch ein ganzes Stück bis nach oben, das ist mir bewusst, aber ich arbeite jeden Tag dafür und gebe mein Bestes. Am Ende muss es halt passen. Athletisch bin auf dem Level, auf dem ich auch vor Olympia war. Ich bin nochmal ein richtiges Stück nach vorne gekommen im Vergleich zu den letzten zwei Jahren.“
... ihre Ziele als Bobpilotin:
„Olympiasiegerin als Anschieberin bin ich schon, das gleiche Ziel habe ich als Pilotin auch. Ich möchte gerne bei Olympia auf dem Treppchen stehen. Das ist mein Ziel. Ob es 2022 klappt, weiß ich nicht. Und wenn nicht, bis 2026 ist es das auf jeden Fall auch noch das Ziel.“