Angesichts des historisch schlechten Abschneidens der Sportnation Deutschland bei den Olympischen Sommerspielen 2021 in Tokio stellt sich die Frage, wie der Spitzensport in Deutschland wieder zurück auf den Erfolgspfad geführt werden kann. Ein notwendiger erster Schritt hierzu dürfte in einer systematischen Ursachenanalyse liegen. Daher hat die Stiftung Deutsche Sporthilfe das Institut für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule Köln mit einer Umfeldanalyse aus Sicht der Athlet:innen beauftragt.
Im Rahmen des vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten und von der Stiftung Deutsche Sporthilfe unterstützten Projekts wurde im März und April 2021 eine Online-Befragung von deutschen Nachwuchsleistungs- und Spitzensportler:innen durchgeführt. Ziel dieser Befragung war die Erfassung der ökonomischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand zum einen die Quantifizierung der Einkommens- und Ausgabenentwicklung der Athlet:innen im Jahr 2020 und zum anderen die Schätzung des Einflusses der ökonomischen Auswirkungen auf die Lebenszufriedenheit der Athlet:innen.
Wie ist die Lebens- und Einkommenssituation der Sporthilfe-geförderten Athlet:innen in Deutschland? In dieser Studie wird ein kalkulatorischer Stundenlohn errechnet und die Zufriedenheit der Athlet:innen mit ihrer Lebens- und Einkommenssituation aufgeschlüsselt.
In dieser Studie wird die gesellschaftliche Akzeptanz des Spitzensports einerseits aus Sicht der Bevölkerung und andererseits aus Sicht der Athlet:innen analysiert. Aktuelle Daten werden mit Befunden früherer Studien verglichen, so dass Trendanalysen möglich sind.
Ziel dieser Studie ist es, Erfolgsfaktoren der Athletenförderung zu bestimmen. Dabei liegt ein Fokus auf der Schaffung von optimalen Rahmenbedingungen und ein weiterer auf dem Themenfeld der Dualen Karriere. Es geht folglich darum, Determinanten für sportlichen Erfolg zu analysieren.
Die Spitzensportförderung scheint nicht nur einen kurzfristigen Effekt zu haben - auch langfristig erscheint es, dass die Athlet:innen von der Förderung profitieren.
Doping, Match-Fixing und Gesundheitsgefährdungen aus Sicht von Bevölkerung und Athlet:innen.
Die Studie zeigt auf, in welchen berufsrelevanten Persönlichkeitsdomänen Spitzensportler:innen gut aufgestellt sind und in welchen sie sich weiter qualifizieren sollten, um die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere in der Geschäftswelt zu schaffen.
Ziele, Ergebnisse und Trends der Wirtschaft bei der Unterstützung des Spitzensports in Deutschland.
Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland sind zu 93 % der Ansicht, dass deutsche Athlet:innen eine Vorbildfunktion in punkto Leistungswillen haben.
66 % der deutschen Bevölkerung sind glücklich, wenn deutsche Athlet:innen viele Medaillen bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften gewinnen.
Nach Meinung der deutschen Bevölkerung ist Sport für die Außendarstellung Deutschlands wichtiger als Kultur und Politik.
Athlet:innen kommen in Deutschland im Schnitt auf ein monatlich verfügbares Einkommen von 626 Euro.
Spitzensportler:innen tragen höhere soziale Risiken: nur 28,7 Prozent zahlen freiwillig Renten- und Arbeitslosenbeiträge.
Athlet:innen sind im Schnitt 60 Stunden pro Woche tätig. 36,1 Prozent der Spitzensportler:innen arbeiten neben dem Sport.